Stadt Oberhausen

Alte Heizungen bekommen ein Energielabel - Schornsteinfeger ordnet Kessel einer Effizienzklasse zu

Bisher kannte man Effizienzlabel nur von Neugeräten, nun gibt es sie auch für alte Heizungen.  Gas- und Ölheizkessel, die vor 1992 gebaut wurden, bekommen seit Januar bei der Feuerstättenschau ein solches Etikett vom Schornsteinfeger. Das kostenlose Label soll darauf aufmerksam machen, wie verschwenderisch viele alte Heizkessel mit Energie umgehen.

 „Das Label ordnet die Kessel zwar den Effizienzklassen A++ bis E zu, aber besser als mit einem C wird kaum eine alte Heizung abschneiden“, erklärt Energieberaterin Dipl. Ing. Martina Zbick von der Verbraucherzentrale NRW. Denn die Geräte, die bislang eingruppiert werden, arbeiten in der Regel noch nicht mit Brennwerttechnik. Erst damit sind aber die besseren Klassen zu erreichen. Ab 2019 erhalten immer jüngere Kessel das Label. Ab 2024 sind es fortlaufend alle, die  älter als 15 Jahre sind.

„Das Label ist ein guter Denkanstoß zur Beschäftigung mit der Energiebilanz der Heizung“, sagt Zbick. „Ein sparsamer, neuer Heizkessel lohnt sich oft – zumal der Staat dafür zurzeit recht großzügige Finanzspritzen gibt.“ Bevor Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer eine neue Heizung planen, sollten sie allerdings das gesamte Haus in den Blick nehmen, rät Zbick. „Es kann zum Beispiel sinnvoll sein, erst mit zusätzlicher Wärmedämmung den Energiebedarf zu senken“, erklärt sie. Die Heizung könne dann insgesamt kleiner und damit noch sparsamer ausfallen.

Eine unabhängige Meinung zu Effizienz und Verbesserungschancen der Heizung bietet die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW, Tel. 911 086 30.