Stadt Mülheim an der Ruhr

Wärmepumpen im Altbau: Ökologisch und ökonomisch sinnvoll

Die Bundesregierung plant durch gezielte Fördermaßnahmen einen massiven Ausbau von Wärmepumpen. Bis 2024 soll ihr Anteil jährlich um 500.000 steigen. Mit Hilfe von Wärmepumpen können erneuerbare Energien kostengünstig genutzt werden. „Wer heute neu baut, installiert in der Regel eine Wärmepumpe. Aus ökologischer, aber auch aus ökonomischer Sicht ist sie die beste Wahl“ sagt der städtische Klimaschutzmanager Simon Temmesfeld. Dies gilt auch für Altbauten. Mit einer fachmännischen Installation der Wärmepumpe können bis zu 50 Prozent der Energiekosten eingespart werden. „Dabei sollten aber einige Faktoren beachtet werden“, weiß Temmesfeld.

Aktuell gibt es drei gängige Arten, die vom Bund gefördert werden: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe bezieht die Wärmeenergie aus der Außen- oder Raumluft. Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt als Wärmequelle das Erdreich. Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe hingegen nutzt das Grundwasser als Energiequelle. Am beliebtesten ist derzeitig die Luft-Wasser-Wärmepumpe. 2020 wurden deutschlandweit 95.000 von ihnen eingebaut. 2010 waren es noch knapp 38.000.

Zum Heizen nutzen Wärmepumpen den Großteil der Energie aus Umweltquellen, aus der Luft, der Erde und dem Wasser. Eine hohe Effizienz der Wärmepumpe wird dann erreicht, wenn die Temperaturen der Umweltquelle hoch und die Temperaturen für die Gebäudeheizung niedrig sind. Welche Wärmepumpe sich für welche Immobilie am besten eignet, sollten immer ein Energieberater und Heizungsinstallateur vor Ort klären. Auf www.alt-bau-neu.de/muelheim finden Sie Infos zur Energieberatung in Ihrer Nähe.

Wenn es die Gegebenheiten des Altbaus hergeben, rät Temmesfeld aktuell zu einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, da sie sich zurzeit am günstigsten und mit dem geringsten Aufwand realisieren lässt. Je nach Lage des Gebäudes können auch die anderen Arten eingesetzt werden. Unabhängig von der Wahl der geeigneten Wärmepumpe muss immer gewährleistet sein, dass die Heizkörper eine ausreichende Vorlauftemperatur haben: Umso höher die Vorlauftemperatur, desto geringer die Effizienz. Bei älteren Häusern ist ein Heizkörpertausch zwar wahrscheinlich, aber nicht immer notwendig. „Das Optimum ist eine Fußbodenheizung, deren Realisierung im Bestand häufig mit einigem Aufwand verbunden ist. Oft kann da jedoch schon der Tausch einzelner Heizkörper ausreichen“ erklärt der Mülheimer Klimaschutzmanager. Um die Stromkosten nicht zu hoch werden zu lassen, sind notwendige Sanierungsmaßnahmen wie Dämmung und Fensteraustausch durch einen Energieberater zu überprüfen. Wer bei den laufenden Betriebskosten noch mehr sparen will, sollte die Heizung mit einer Solaranlage (z.B. Photovoltaikanlage und Solarthermie) oder einem weiteren Wärmeerzeuger koppeln.

Weitere Informationen zu Möglichkeiten zur Energieeinsparungen in Wohnhäusern, Heizungsoptimierungen und weiteren Themen finden Sie unter https://www.alt-bau-neu.de/muelheim/abnheizung-und-warmwasser-29085.asp.

Die Stadt Mülheim an der Ruhr ist Mitglied im landesweiten Netzwerk ALTBAUNEU, das zu Themen rund um die energetische Gebäudesanierung informiert. Es wird vom NRW-Wirtschaftsministerium unterstützt und durch die NRW.Energy4Climate koordiniert.