Kreis Coesfeld

Vom Altbau zum Energiesparhaus

22.02.2010/Kreis Coesfeld. In den 1960er-Jahren, als das Haus der Familie Timmermann/Dördelmann in Dülmen gebaut wurde, war der Wohnungsbau noch weit vom heutigen Energieeffizienz-Standard entfernt. Grund genug für die Familie, Wärmedämmung und Technik der im Jahr 2000 gekauften Immobilie auf Neubauniveau zu bringen. Beraten wurde sie dabei von Kreishandwerkerschaft und Sparkasse, die gemeinsam mit dem Kreis Coesfeld nun den neuen Bauratgeber präsentierten. Zum Ortstermin trafen sich die Beteiligten beim „Vorzeigeobjekt“ der Familie Timmermann/Dördelmann.

„Bauherren können im Rahmen unserer Gemeinschaftsinitiative ‚Clever wohnen’ nicht nur Energiekosten einsparen, sondern auch aktiv zum Klimaschutz beitragen –dabei wollen wir sie optimal unterstützen“, stellt Landrat Konrad Püning heraus. Der nun in vierter Auflage erschienene Bauratgeber sei ein praktischer Leitfaden, der viele Ansatzpunkte für eine Sanierung aufzeige – von der Untersuchung der Schwachstellen mittels Thermographie-Aufnahmen bis hin zur Suche nach geeigneten Fachbetrieben.

„Das Ergebnis der Modernisierung kann sich sehen lassen“, freut sich Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft über das Resultat der Vorortberatung durch den Gebäudeenergieberater der Kreishandwerkerschaft Klemens Nolte. „Uns ist wichtig, dass die Energieberatung neutral ist“, sagt Oelck. Es komme immer darauf an, welche Voraussetzungen das Haus hat und wie die vorhandene Struktur ist. Das Resultat zeige sich dann auch deutlich im Geldbeutel.Wer eine Modernisierung plant, sollte dabei auch das eigene Alter im Auge haben, betont Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland: „Der Bedarf an altersgerechten, sprich: barrierefreien Wohnungen nimmt zu. Wer sein Haus auf den neuesten Stand bringen möchte, kann einen entsprechenden Umbau gleich mit in Angriff nehmen.“

In vielen Fällen können die Bauherren Förderprogramme in Anspruch nehmen, die dafür sorgen, dass die „Frischzellenkur“ für das eigene Zuhause das Portemonnaie nicht über Gebühr belastet. Auch dazu hält der neue Bauratgeber zahlreiche Informationen parat. Die Leserinnen und Leser finden in dem Heft zudem Beiträge über Heizung und Solartechnik, Bau- und Hauskonzepte, aber auch ein umfangreiches Adressverzeichnis regionaler Handwerksbetriebe. Einen Schwerpunkt bildet die Energieeinsparverordnung 2009, die neue Standards für Neubau und Modernisierung gesetzt hat. Angesichts der vielfältigen Angebote bräuchten Hausbesitzer einen Lotsen, der ihnen den Weg zum passenden Fördertopf weise, betont Franz Wennemann, der die Redaktion des Heftes übernommen hat. Einen wichtigen Teil dieser Lotsenfunktion nehme der Bauratgeber wahr

Der Bauratgeber „Clever wohnen im Kreis Coesfeld“ ist ein gemeinsames Projekt des Kreises Coesfeld, der Kreishandwerkerschaft und der Sparkasse Westmünsterland. Die 82 Seiten starke Broschüre liegt kostenlos in den Rathäusern der Region, beim Kreis Coesfeld und in den Geschäftsstellen der Sparkasse Westmünsterland aus.