Kreis Coesfeld

Projekt ‚Haus-zu-Haus-Beratungen‘ geht in die zweite Runde

Welche energetischen Sanierungsmaßnahmen machen für mein Haus Sinn? Wie gut ist mein Gebäude aktuell aufgestellt? Wo liegen die größten Einsparmöglichkeiten und was kostet mich das Ganze? Und wie sieht es eigentlich mit den Themen Einbruchschutz und Barrierefreiheit aus? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen früher oder später wahrscheinlich fast jeden Eigenheimbesitzer. „Das Thema ist allerdings komplex und eine Internetrecherche kann einen schnell erschlagen“, weiß Ulrich Müller, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Coesfeld. Hier setze daher die Idee der Haus-zu-Haus-Beratungenan, die im Rahmen der vom Kreis Coesfeld und der Kreishandwerkerschaft getragenen Gemeinschaftsinitiative „Clever wohnen im Kreis Coesfeld“ in den vergangenen vier Jahren erfolgreich umgesetzt worden sind.

Denn bei den Haus-zu-Haus-Beratungenist der Name Programm: In jeder teilnehmenden Kommune werden möglichst homogene Wohngebiete ausgewählt, denen im Rahmen eines dreiwöchigen Beratungszeitraumes eine aufsuchende, kostenlose und neutrale Initialberatung angeboten wurde. Durchgeführt werden die Beratungen von zwei Energieberatern der Service GmbH der Kreishandwerkerschaft. „So schaffen wir es, die Informationen zur energetischen Sanierung und zu Fördermöglichkeiten direkt bis in den Heizungskeller zu transportieren“, erläutert André Harbring, einer der beiden Energieberater bei der Kreishandwerkerschaft.

Im Rahmen der Lüdinghauser Baumesse, auf der „Clever wohnen im Kreis Coesfeld“ mit einem Informationsstand vertreten war, haben die Projektpartner nun die Fortführung des von der Sparkasse Westmünsterland finanziell unterstützten Projektes beschlossen. „Im ersten Durchlauf des Projektes konnten fast 1.000 Beratungen realisiert werden, aus denen mit zeitlichem Verzug natürlich auch entsprechende Sanierungsmaßen resultieren. Die kommen dann nicht nur dem Klima, sondern auch dem regionalen Handwerk zugute“, berichtet Mathias Raabe, der das Projekt beim Kreis Coesfeld koordiniert. Dass das Thema der energetischen Sanierung in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird, bestätigt auch Norbert Winkelhues, Immobilienchef bei der Sparkasse Westmünsterland: „Die Energiepreise sind in den vergangenen Monaten teilweise deutlich angestiegen, weitere Preissteigerungen für fossile Brennstoffe sind ab 2021 aufgrund der geplanten CO2-Steuer bereits absehbar“. Daher hatten auch die Kreis Coesfelder Städte und Gemeinden, die einen kommunalen Eigenanteil für die Beratungen übernehmen, die Fortführung des erfolgreichen Projektes befürwortet, das nun in die zweite Runde gehen soll.

Bildunterschrift: Freuen sich auf die Fortführung des Projektes ‚Haus-zu-Haus-Beratungen‘: Projektpartner des Kreises Coesfeld, der Kreishandwerkerschaft und der Sparkasse Westmünsterland (Aufnahme: Stadt Lüdinghausen, Kleykamp 2020)